29.08.2005
SPD: Stärkung der Binnenkonjunktur Union: Wachstumsfeindlich
Zur Wirtschaftspolitik der Union erklärt der stellvertretende
SPD-Vorsitzende Kurt Beck:
Das Ziel der SPD ist klar: Die Binnenkonjunktur soll noch in diesem
Jahr richtig anspringen. Wir brauchen mehr Kaufkraft, mehr Nachfrage.
Das nützt der Wirtschaft und besonders dem Handwerk.
Die SPD beschreitet deshalb neue Wege: Wir haben die steuerliche
Absetzbarkeit von haushaltsnahen Dienstleistungen eingeführt. Bis zu
600 Euro im Jahr können direkt von der Einkommenssteuerschuld
abgezogen werden. Das heißt: eine reale Steuerentlastung um 600 im
Jahr! Das gleiche Prinzip soll nun auch auf private Haushalts- und
Privatisierungsaufwendungen (Handwerksarbeiten) angewandt werden.
Private Haushalte, die legale Arbeit nachfragen, werden so massiv
entlastet, gleichzeitig steigt die Nachfrage. Und das alles in der
lokalen Wirtschaft. Wir stärken damit das Handwerk.
Und die Union hat nur alte Ladenhüter zu bieten, den Kombilohn. Wenn
er aber tatsächlich flächendeckend und unbefristet eingeführt wird,
hätte dies gigantische Mitnahmeeffekte und ein Abrutschen der
Tariflöhne nach unten zur Folge. Der Staat würde sich ein
Milliardengrab schaufeln.
Wichtig ist zudem die Senkung der Lohnnebenkosten.
Die SPD will die Lohnnebenkosten durch eine Verbreiterung der
Beitragsbasis senken. Das ist die solidarische Bürgerversicherung. Der
Betragssenkungsspielraum beträgt bis zu 1,8%.
Die Union will für das gleiche Ziel die Mehrwertsteuer erhöhen. Damit
belastet sie aber den Konsum und würgt die Konjunktur ab.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer ist ein Rezessionsprogramm. Das
kombiniert mit der ständigen Schwarzmalerei der Union, Deutschland sei
wirtschaftlich ein Schlusslicht, ist nicht nur die Unwahrheit, sondern
zeigt, wie weit die Union von den Realitäten entfernt ist und wie
wachstumsfeindlich ihr Programm ist.
Die Richtungsentscheidung am 18. September heißt deshalb: Neoliberale
Kürzungspolitik der Union oder Stärkung der Binnenkonjunktur mit der
Ankurbelung der Nachfrage durch die SPD.
--
|