29.08.2005
Zu Kritik des Spitzenkandidaten der PDS, Oskar Lafontaine, an den
Arbeitsmarktreformen erklärt SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter:
Heute hat Oskar Lafontaine auf dem PDS-Parteitag gegen die
Arbeitsmarktreformen polemisiert. Er kritisiert die Anrechnung von
eigenem Vermögen bei der Gewährung des aus Steuermitteln finanzierten
Arbeitslosengeldes II.
Vor wenigen Jahren klangt das noch ganz anders:
Auf dem Bonner SPD-Bundesparteitag 1998 sagte Herr Lafontaine: "Und
ich lade die Partei und die Gewerkschaften ein, darüber nachzudenken,
ob wir nicht auch bei der Arbeitslosenversicherung Korrekturbedarf
haben, ob nicht hier auch eher der Fall gegeben ist, nach dem
Sozialstaatsprinzip vorzugehen, statt nach dem Prinzip der
Versicherungsleistung. Wir wollen, dass der Sozialstaat seine
Leistungen auf die wirklich Bedürftigen konzentriert."
In einem Spiegel-Interview sprach er es noch direkter aus: "Ich habe
gesagt, dass es viele Fälle gibt, in denen jemand hohes
Arbeitslosengeld bezieht, obwohl Familieneinkommen und Vermögen da
sind. Und ich frage nun, ob der Sozialstaat nicht besser so
konstruiert sein sollte, dass nur die Bedürftigen Nutznießer des
Sozialstaats sind." (Spiegel, 45/1998)
Oskar Lafontaine täuscht seine Mitstreiter und Anhänger. Er wechselt
seine Positionen beliebig.
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