26.12.2005
Lothr Mark unterstützt Ludwig Stiegler: Mittelstandsfinanzierung muss 2006 zum Top-Thema werden!
Zur aktuellen Voraussage des zur Allianz-Gruppe gehörenden
Kreditversicherers Euler-Hermes erklärt Ludwig Stiegler, Mitglied des
Präsidiums der SPD und stellvertretender Vorsitzender der
SPD-Bundestagsfraktion:
"Die vom Kreditversicherer Euler-Hermes vorgelegte Ausschau auf das
Insolvenzjahr 2006 muss Top-Thema der Wirtschaftspolitik 2006 werden.
Mitten in den Aufschwung hinein vorausgesagte 40.000 Insolvenzen mit
27 Milliarden Forderungsausfällen können niemanden kalt lassen, weil
solche Voraussagen aus der Erfahrung in anderen Aufschwungjahren
plausibel erscheinen. Vielen kleinen und mittleren Unternehmen geht
gerade in Aufschwungjahren wegen der Notwendigkeit der Vorfinanzierung
die Luft aus.
Zu Recht weist Euler-Hermes auf die restriktive Kreditvergabepolitik
der Banken als Hauptproblem des Mittelstandes hin. Das sollte auch in
der Allianzgruppe und vor allem bei der Dresdner Bank gelesen werden.
Aber nicht nur da.
Die Initiative Finanzplatz Deutschland sollte 2006 ihre Aufmerksamkeit
gerade dieser Entwicklung schenken. In Deutschland ist genügend Geld
verfügbar. Es muss Wirtschaft und Politik gelingen, es zu einem
starken Anteil in mittelständische Verwendungen zu vermitteln, statt
es nur für Börsenspekulationen anzulocken. Nur so können Arbeitsplätze
erhalten und ein Aufschwung dauerhaft gesichert werden. Ich erwarte
von Banken, Sparkassen und Versicherungen, dem Beispiel der KfW
nacheifernd Angebote für haftendes Kapital für den Mittelstand zu
kreieren und auf den Märkten zu platzieren. Nur so steht genügend
Liquidität für Wachstum und Beschäftigung in den kleinen und mittleren
Unternehmen zur Verfügung."
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