20.07.2006
Hubertus Heil: Initiative "50plus" finanziert Arbeit statt Arbeitslosigkeit
Bundesarbeitsminister Franz Müntefering hat heute im Bundeskabinett die Initiative "50plus" vorgestellt. Dazu erklärt der Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Hubertus Heil:
Die Politik hat in Zeiten des demografischen Wandels ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal gesetzt: Die Initiative von Franz Müntefering zur Förderung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die richtige Maßnahme, um die hohe Arbeitslosigkeit Älterer zu bekämpfen und die Erwerbsbeteiligung der über 50-Jährigen zu erhöhen.
Mit dem Kombilohn werden gezielt Menschen mit besonderen Vermittlungsproblemen gefördert. Wir finanzieren Arbeit statt Arbeitslosigkeit.
Wir können es uns nicht leisten, auf das Wissen und die Qualifikation der älteren Generation zu verzichten. Wir brauchen ein verändertes Bewusstsein in den Betrieben. Wer nicht Maßnahmen für differenzierte Altersstrukturen der Belegschaft und altersbezogenes Personalmanagement ergreift, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
Es ist höchste Zeit, das Problem der geringen Beschäftigungsquote älterer Menschen anzugehen. Andere Länder in Europa haben im Vergleich deutlich höhere Quoten bei den über 55-Jährigen: Deutschland 45,4 Prozent, Finnland 50,9 Prozent, Dänemark 60,3 Prozent. Wer die Erfahrungen ganzer Bevölkerungsgruppen brachliegen lässt, schadet der gesamten Wirtschaft, aber auch jedem einzelnen Menschen, der arbeiten will, aber nicht kann.
Lesen Sie auch ein Flugblatt der Initiative "50 Plus": Neue Chancen für ältere Arbeitslose
Weitere Informationen als PDF-Dokument
|