05.03.2007
Sehr geehrter Herr Mark,
der Mensch verändert das Klima. Pro Jahr stoßen Kraftwerke, Fabriken, Autos und Wohnungen weltweit knapp 30 Milliarden Tonnen CO2 aus und verstärken so den Treibhauseffekt.
Zudem werden die steigenden Preise für die knappen Rohstoffe Erdöl und Erdgas zu einer wachsenden Herausforderung für die Industrie, aber auch für uns Bürgerinnen und Bürger. Eine warme Wohnung und die Tankfüllung für den Weg zur Arbeit dürfen nicht zu einem Luxusgut werden – es ist höchste Zeit gegenzusteuern. Wir müssen unsere CO2-Bilanz verbessern. Das gilt für den Verkehr, für das Wohnen und die Industrie. Gerade im Gebäudebereich stecken beachtliche Energieeinsparpotenziale. Durch eine bessere Dämmung von Wänden und Dächern, den Austausch von Fenstern und die Erneuerung von Heizungsanlagen können Heizkosten und CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden. Dies gilt vor allem für die vielen Altbauten in Deutschland. Die CO2-Gebäudesanierung hilft Mietern und Eigentümern. Sie nutzt aber auch dem mittelständischen Handwerk. Das ist gut für Klima und Aufträge. Energie muss bezahlbar bleiben, und bei all dem müssen wir unsere Wirtschaftsentwicklung im Blick behalten.
In Deutschland entstehen 20 Prozent aller CO2-Emissionen im Gebäudebereich: Gut isolierte Wohnungen und Häuser benötigen weniger Energie und tragen dazu bei, das Klima zu schützen. Die Investitionen geben Impulse für den Arbeitsmarkt und ermöglichen Innovationen auf vielen Technologie- und Zukunftsfeldern. Gebäudesanierung verbindet Klimaschutz und Wachstum und sorgt dafür, dass die Heizkosten bezahlbar bleiben.
Wie Sie sicher wissen, hat die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der KfW-Förderbank im vergangenen Jahr das CO2-Gebäudesanierungsprogramm gestartet. Die bisherige Bilanz ist beeindruckend: Mit zinsverbilligten Krediten wurde die energetische Sanierung von 265.000 Wohnungen gefördert. 900.000 Tonnen CO2 konnten so vermieden werden. Zugleich wurden Wachstumsimpulse gesetzt, Arbeitsplätze geschaffen und die Geldbeutel der Mieter und Hausbesitzer geschont.
Dennoch gibt es noch zu tun, bis das gesamte Sanierungspotenzial im Gebäudebereich erschlossen ist. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat deshalb unter dem Motto „CO2-Gebäudesanierung. Heute die Energie für morgen sichern.“ Eine Informationskampagne gestartet, die noch mehr Haus- und Wohnungseigentümer in Deutschland für die energetische Sanierung gewinnen will. In den beigefügten Informationen erfahren Sie, was möglich ist, wenn wir in unseren eigenen vier Wänden mit einer modernen Energiepolitik beginnen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Tiefensee
Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
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