18.08.2008
Einsatz von Arbeitslosen für Pflegedienste
Anlässlich der Diskussion um Pflegedienste von Arbeitslosen erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus, Erika Drecoll:
Die Förderung der Lebensqualität ist ein zentrales Ziel in der Betreuung und Versorgung demenzkranker Menschen. Deshalb begrüßen wir die entsprechenden Maßnahmen in der Pflegereform, die zu einem humanen Alltagsablauf für Demenzkranke zu Hause und im Heim beitragen. Der Umgang mit Demenzkranken erfordert vorrangig hohe Menschlichkeit, große
Sensibilität und Fachwissen.
In der Debatte „Pflegedienste von Arbeitslosen“ dürfen Arbeitslose nicht von vornherein als ungeeignet hingestellt werden. Betreuungsassistentinnen und -assistenten sollen in den Heimen zusätzlich zum vorhandenen Personal eingesetzt werden. Sie übernehmen daher nicht die unmittelbare Pflege, sondern Betreuungsaufgaben, die heute zum Teil von ehrenamtlich Tätigen wahrgenommen werden.
Wir begrüßen die Zusage der Bundesagentur für Arbeit, keinesfalls bisher Arbeitslose gegen ihren Willen hierzu einzusetzen. Bei der Bewerbung für diese verantwortungsvolle Aufgabe müssen menschliche Eignung und soziales Engagement im Vordergrund stehen, dazu eine gute sachliche Vorbereitung.
Gute Pflege sind wir allen pflegebedürftigen Menschen schuldig, um ihnen einen menschenwürdigen Lebensabend zu ermöglichen. Pflege ist ein Beruf mit vielen Facetten und hohen Ansprüchen, der entsprechende Anerkennung verdient.
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