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29.08.2008

AfA: Telekom muss Entscheidungen korrigieren

Der Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) hat sich in seiner heutigen Sitzung unter anderem mit der aktuellen Lage bei der Telekom befasst und folgende Erklärung verabschiedet: 

 

Die Entscheidung des Telekom-Vorstandes, zwei Drittel der bestehenden Call Center zu schließen, bedeutet einen unverantwortlichen sozialen und strukturellen Kahlschlag. Der AfA-Bundesvorstand fordert den Telekom-Vorstand, diese Entscheidung umgehend zu korrigieren.

 

Von den Schließungsplänen wären ca. 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Schon jetzt steht fest, dass viele Kolleginnen und Kollegen das Angebot auf einen Ersatzarbeitsplatz nicht annehmen können, da ein Umzug oder lange Pendelzeiten zum Arbeitsplatz aus familiären Gründen nicht zumutbar sind. Insbesondere sind Teilzeitbeschäftigte und Alleinerziehende betroffen.

 

Mit nachhaltiger Unternehmenspolitik hat die Vorgehensweise der Telekom nichts mehr zu tun. Die Telekom hat auch eine Verantwortung für die Beschäftigtenstruktur in den Regionen. Wenn jetzt einige Kommunalpolitiker bereits angekündigt haben, die Geschäftsbeziehungen

mit der Telekom zu beenden, zeigt dies, wohin die unverantwortliche Kahlschlag-Politik führt.

 

Besonders kritikwürdig ist die Informationspolitik des Telekom-Vorstandes. Bürgermeister der betroffenen Standorte wurden (teilweise) informiert, nicht aber die eigenen Betriebsräte. Dies ist mindestens schlechter Stil. Was bei Nokia in Bochum zu Recht kritisiert wurde, gilt auch für die Telekom.

 

Der AfA-Bundesvorstand fordert den Bund als Mehrheits-Anteilseigner auf, seinen Einfluss dahingehend geltend zu machen, dass die Entscheidung rückgängig gemacht wird.

 

Auch Lothar Mark wandte sich als Mannheimer Abgeordneter direkt und gemeinsam mit anderen Abgeordneten an Dr. René Obermann. Mehr ...



 
 
 
 
 
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