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Pressespiegel
22.09.2006
MM: Mehl setzt auf Miteinander statt Intoleranz. Schönau: Politische Ansprache zur Eröffnung der Kulturtage rund um Jugendhaus
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Die Schönauer liefen von Fest zu Fest. Nach der großen Siedlersause stand die Eröffnung der Kulturtage an. Dr. Peter Kurz war eigens gekommen, um das Ereignis gebührend zu würdigen. Anschließend ging KIG-Vorsitzender August Mehl auf die Ereignisse im nördlichen Stadtteil ein.


Sein Motto "Miteinander statt Intoleranz". Mehl: "Gewalt ist nie die Sprache der Demokratie. Bei uns ist jeder willkommen, der unsere Sitten und Gebräuche akzeptiert. Im Gegenzug respektieren wir auch die Sitten und Gebräuche unserer ausländischen Mitbürger, die in großer Zahl in unserem Stadtteil leben."


Man sei, so der Redner, sehr stolz auf die Kulturtage, die immer attraktiver und interessanter würden. Mittlerweise lockten sie zunehmend auch Gäste aus anderen Stadtteilen. Er nannte vor allem Monika Hoffmann vom Jugendhaus Schönau und Elisabeth Weingärtner von der Stadtbibliothek, deren großes Engagement eine solche Veranstaltungsreihe erst möglich mache.


Ohne Sponsoren aber liefe ebenfalls nichts, das ist Mehl klar und deshalb bedankte er sich herzlich bei allen, die sein Flehen um Unterstützung erhört hatten. Karl Wowy und Brigitte Korwan etwa, MPK, Hilsheimer, Süß, Weiser, die Gemü, und die Firma Ewald. Besonders dankte Mehl auch dem Stadtteilservice Biotopia. Mehl: "Es ist sehr


schade, dass eine Förderung des Projekts über das Jahresende 2006 als fraglich gilt." Mehl richtete einen dringlichen Appell an die Politiker, sich für Biotopia, das so wichtig sei für den Stadtteil, einzusetzen.


Das Peter-Petersen-Gymnasium hatte die Bühne überlassen. Die Überdachung hatten die KIG und der   Förderverein Jugendhaus gekauft, das werde, so Mehl, auf Dauer Geld sparen. Mit von der Partie an


diesem Tag der VdK, die Schönauer Kleintierzüchter, die den Streichelzoo mitgebracht hatten, das Quartierbüro, die City-Bären, die Jugendfeuerwehr und viele weitere Helfer hinter den Kulissen.


In dem Zusammenhang betonte Mehl den großen Einsatz der Jugendhausmitarbeiter und das, obwohl das Team immer kleiner würde. Ehrenamtliche Mitarbeit des Fördervereins sei sicherlich richtig und gut, "aber es kann professionelles Fachpersonal nicht ersetzen." Ein weiteres Ärgernis sei und zwar eines, "das einige Jahre zum Himmel stinkt" sei die fehlende öffentliche Toilettenanlage an der Endstation. Mehl: "An einer Endhaltestelle und hier im kleinen Einkaufszentrum müsste man annehmen, wäre dies eine Selbstverständlichkeit. "Weit gefehlt, "inzwischen ist Schönau auf der Prioritätenliste von Platz eins uf Platz fünf gerutscht. ""Wir wollen keine goldenen Wasserhähne" meinte Mehl angesichts der Schätzung der Stadt, eine solche Anlage würde 150 000 Euro kosten, "wir wollen eine schlichte und einfache Toilettenanlage."


Was den Arbeitskreis Sicher und Sauber auf der Schönau beschäftige seien die im gesamten Stadtteil verbreiteten Graffitis. Auf jährlich 200 Millionen Euro, so Mehl, schätzten die organisierten Hausbesitzer allein in Baden-Württemberg den Schaden durch Farbschmierereien. Mehl: "Man muss sich nur mal die Wände gegenüber anschauen und dann die Außenwände des Jugendhauses im Innenhof. Das eine ist Kunst, das


andere gegenüber Schmiererei."


Erfreuliches hatte Mehl auch zu bieten. Das sei zum einen der Bezug der neuen Hans-Christian-Andersen-Schule Im Vorfeld waren nicht alle glücklich gewesen über diese Namensgebung, Edith-Stein wäre ihnen passender erschienen. Mehl: "Aber wichtiger als der umstrittene Name ist für mich, dass wir mit der neuen Schule und der Rochade eine optimale Schulversorgung für unsere Kinder und Enkelkinder bekommen werden." Der KIG-Vorsitzende dankte ausdrücklich Lothar Mark, der sich damals als Kulturbürgermeister für die Rochade eingesetzt habe.


Ein weiteres Thema brannte dem Redner auf den Nägeln: Das Zentrenkonzept. Oftmals werde das, so Mehl, aus welchen Gründen auch immer, über den haufen geworfen. Mehl: "Wir unterstützen voll und ganz die Position des BdS Schönau mir seinem Vorsitzenden Horst Süss, welche eine Ansiedlung von Einkaufsmärkten auf der grünen Wiese ablehnt. Die Befürworter sind verantwortlich, wenn Geschäfte in den Zentren schließen müssen." Mehl klagte weiterhin vehement Plätze für die Jugendlichen ein. 


Mannheimer Morgen, 22. September 2006


 



 

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