Im Rahmen seiner Dienstreise nach Peru traf der Lateinamerikabeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Lothar Mark mit hochrangigen Vertretern der peruanischen Regierung und des Parlamentes zusammen. Unter ihnen waren die Präsidentin des peruanischen Kongresses und Zweite Vizepräsidentin Perus, Lourdes Mendoza, der peruanische Vize-Außenminister Gutiérrez, der Wohnungsbauminister Garrido Lecca, die Ministerin für Außenhandel und Tourismus Aráoz sowie die Vorsitzenden des Auswärtigen und des Justiz- und Menschenrechtsausschusses, Víctor Souza und Raúl Carstro.
Der Besuch des Abgeordneten, der Berichterstatter für Lateinamerika im Auswärtigen Ausschuss ist, war gekennzeichnet von offener Diskussion in guter Atmosphäre und großem Interesse an einem politischen Dialog. Bilaterale Fragen wie die deutsche Enzwicklungszusammenarbeit, die Vertiefung der parlamentarischen Zusammenarbeit sowie eine engere wirtschaftliche Kooperation und Menschenrechtsfragen, aber auch die Assoziierungsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Andengemeinschaft waren Schwerpunktthemen in den zahlreichen Gesprächen von Lothar Mark.
So standen in dem Gespräch des Abgeordneten mit Vizeaußenminister Gutierrez und mit weiteren Kabinettsmitgliedern die Bedeutung Deutschlands für Peru und die daran geknüpften Erwartungen, nicht zuletzt im Hinblick auf die bevorstehende deutsche EU-Ratspräsidentschaft, im Mittelpunkt. Lothar Mark brachte sein Anliegen zum Ausdruck, die bilateralen Beziehungen und die Kontakte zur Andengemeinschaft und den Integrationsprozess insgesamt zu stärken und sich weiterhin für eine deutsche Unterstützung in diesem Bereich einzusetzen. Erörtert wurden auch immer wieder die Chancen für ein stärkeres Engagement deutscher Firmen in Peru.
Im Rahmen des Zusammentreffens von Lothar Mark mit dem Vorsitzenden des Justiz- und Menschenrechtsausschusses, der Außenhandelsministerin sowie in einer Gesprächsrunde mit prominenten Menschenrechtsverteidigern sprach der Abgeordnete immer wieder das Thema einer von Peru geplanten Erweiterung der Todesstrafe sehr deutlich an und verwies hier unter anderem auf die Bedeutung einer solchen Entscheidung für die Verhandlungen mit der Europäischen Union. Die Europäische Union lehnt die Todesstrafe grundsätzlich ab. Lothar Mark besuchte in diesem Zusammenhang auch die Ausstellung der peruanischen Wahrheitskommission über die Terrorvergangenheit des Landes in den 1980er Jahren.
Ein besonderes Anliegen Marks war die Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen und des verstärkten Dialoges gerade auch auf parlamentarischer Ebene. Daher traf er neben den Ausschussvorsitzenden auch zu einem Meinungsaustausch mit dem Generalsekretär der sozialdemokratischen Partei APRA, Mauricio Mulder und weiteren Abgeordneten im peruanischen Kongress zusammen.
Das dichte Programm wurde mit Gesprächen mit deutschen Mittlerorganisationen, einem Meinungsaustausch mit dem Bürgermeister der Hauptstadt Lima und mit einem Zusammentreffen mit Javier Iguiniz, einem der führenden Wirtschaftsprofessoren des Landes, zum Thema der aktuellen Wirtschaftslage Perus abgeschlossen.
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