22.11.2024
Startseite
Mannheim
Berlin
Presse/Reden/Archiv
Kulturspaziergänge
BILDERGALERIE
BILDERGALERIE LA
BESUCHERGRUPPEN
TOPTHEMEN
POSITIVE RESONANZ
AWO-Vorsitzender bis 2008
Kontakt
Impressum
Links
Publikationsverzeichnis
Sitemap
Anträge/Gesetzentwürfe
   
   
Mitglied des Deutschen Bundestages
 
Mitglied im Haushaltsausschuss
 
Stellv. Mitglied des Auswärtigen Ausschusses
 
Beauftragter der SPD- Bundestagsfraktion
für Lateinamerika
 
 
 

Sie sind der
14721091.
Besucher
 
Pressemitteilungen
23.04.2004
Lothar Mark schreibt an die IHK Rhein-Neckar zum Thema Bundesfernstraßenausstattung in Baden-Württemberg
Artikel drucken









Frau Dr. Dagmar Bross
IHK Rhein-Neckar

Bundesfernstraßenausbau in Baden-Württemberg


Sehr geehrte Frau Dr. Bross,


vielen Dank für Ihr Schreiben vom 21.01.2004 zur Bundesfernstraßenausstattung in Baden-Württemberg, in dem sie die unterdurchschnittliche Infrastrukturausstattung des Landes bemängeln.

Wie Sie mit Ihrem Schreiben deutlich machen, ist eine gute Infrastrukturausstattung für die Wirtschaftsentwicklung in Ihren Augen von großer Bedeutung. Auch ich teile diese Einschätzung und bin der Meinung, dass die qualitativ gute und regional ausgewogene Infrastrukturausstattung unseres Heimatlandes sehr wichtig ist. Dass zu einer guten Verkehrsinfrastruktur  nicht nur der Ausbau von Straßen, sondern auch Schienen-, Schifffahrtswege sowie von Flugplätzen gehört, um den Herausforderungen der zunehmenden Verkehre begegnen zu können, liegt dabei auf der Hand. Die prognostizierten Verkehrszuwächse bis zum Jahr 2015 von 64 % im Güter- und 20 % im Personenverkehr können nicht allein auf den Straßen aufgenommen werden. Die sinnvolle Antwort auf diese Herausforderungen durch Verkehrsmengenwachstum kann nur in einem integrierten Verkehrssystem liegen, das alle Verkehrsträger gemäß ihren Stärken einsetzt. Seit der Regierungsübernahme im Jahr 1998 hat die Bundesregierung konsequent diese Richtung beschritten und die Mittel für Verkehrsinfrastruktur substantiell erhöht. Die Haushalte der Jahre 2002 und 2003 konnten sogar mit Rekordinvestitionen aufwarten. Den besonderen Bedürfnissen Baden-Württembergs im Bereich der Verkehrswegeinvestitionen wurde dabei Rechnung getragen.

Innerhalb der Sonderprogramme der Bundesregierung zur Finanzierung von Straßenverkehrsinfrastruktur, Ortsumfahrungen im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms und dem Engpassbeseitigungsprogramm profitiert das Land Baden-Württemberg jeweils überproportional. So sieht etwa das Engpassbeseitigungsprogramm im Straßenbereich für Baden-Württemberg den Ausbau  vierspuriger Autobahnabschnitte für zusammen rund 380 Millionen Euro vor. Damit erhält Baden-Württemberg über 20 Prozent der Mittel, die innerhalb dieses Programms für die Straße eingesetzt werden, obwohl nur rund 9 Prozent der deutschen Autobahnkilometer durch Baden-Württemberg führen. Wenngleich das Engpassbeseitigungsprogramm aus den Einnahmen der LKW-Maut finanziert werden sollte, sind Projekte des Programms aufgrund ihrer hohen verkehrlichen Relevanz bereits heute in der Realisierung.

Im neuen Bundesverkehrswegeplan, der sich gerade in der parlamentarischen Beratung befindet, wird Baden-Württemberg gegenüber dem alten Verkehrswegeplan deutlich besser gestellt. Die Länderquote Baden-Württembergs ist von 11,3 % im Jahr 1992 auf über 12,0 % im Jahr 2003 gestiegen Der Anteil Baden-Württembergs an den „Neuen Vorhaben“ ist von 11,6 % im Jahr 1992 auf nunmehr sogar 16,4 % gestiegen. Baden-Württemberg profitiert also besonders von den neuen und zukünftigen Maßnahmen. In Baden-Württemberg werden Bundesautobahnen von insgesamt 266 km von vier auf sechs Spuren ausgebaut. Etwa 46 km Autobahn werden erstmals angelegt. 60 Ortsumgehungen sollen gebaut werden, 52 Teilstücke an Bundesstraßen werden verlegt, erweitert oder neu angelegt. Insgesamt stehen über die Planungsdauer für den Bundesfernstraßenaus- und Neubau über 6 Milliarden Euro zur Verfügung. Bei den Investitionen in die Schiene liegt Baden-Württemberg mit einer Länderquote von etwa 13 % und einem Volumen von knapp unter 9 Mrd. Euro hinter Bayern auf Platz 2 aller 16 Bundesländer.

Ihre Sorgen über die Mautausfälle und deren Auswirkungen auf den Bundeshaushalt und die Verkehrsinvestitionen habe ich mit meinen Fraktionskolleginnen und Kollegen geteilt. Dass die Verantwortung für die Mautausfälle nicht beim Staat, sondern bei den am Konsortium beteiligten Wirtschaftsunternehmen, die ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht einhalten konnten, liegen, ist allgemein bekannt. Ich begrüße es daher sehr, dass das Mautkonsortium seine Verantwortung jetzt wahrnehmen wird und den Mautbeginn für Januar 2005 in Aussicht gestellt hat. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang sind die festgelegten Rechte des Bundes auf Ersatzzahlungen im Falle von weiteren Verzögerungen bei der Mauteinführung.

Die durch die Mautausfälle erschwerte Situation für das Haushaltsjahr 2004 wurde allerdings durch das Verhalten der unionsregierten Länder im Vermittlungsausschuss im Dezember 2003 erheblich verschärft. Insbesondere die Verweigerung eines gezielten Subventionsabbaus durch die Unionsmehrheit im Bundesrat hat es notwendig gemacht, auf breiter Basis Subventionen mit der „Rasenmähermethode“ zu kürzen. Dadurch sind zusätzliche Einsparungen im Verkehrsbereich zu schultern. 


In einem intensiven Dialog zwischen Finanz- und Verkehrsminister, der in der vergangenen Woche seinen Abschluss fand, konnten die durch den Mautausfall gefährdeten Verkehrsinvestitionen für das Haushaltsjahr 2004 gesichert werden. Entsprechend wurden die gesperrten Haushaltsmittel vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags am 03.03.2004 freigegeben. Finanziert werden die Infrastrukturinvestitionen durch vorzeitige Darlehensrückzahlungen der Deutschen Bahn AG,  Strafzahlungen von Toll Collect sowie durch die zu erwartenden Einnahmen aus dem Schiedsgerichtsverfahren.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen gedient zu haben und verbleibe
mit freundlichem Grüßen

Lothar Mark , MdB











 

zurück zur Übersicht
 
Lothar Mark mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
Lothar Mark, Berichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes, mit Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
Lothar Mark mit der baden-württembergischen Abgeordneten Evelyne Gebhardt nach ihrer erneuten Wahl ins Europäische Parlament.
Lothar Mark mit dem Geschäftsführer des Kongresszentrums Mannheimer Rosengarten (MKT), Michael Maugé.
Lothar Mark mit dem ehemaligen Bundesminister für Arbeit uns Soziales, Franz Müntefering, beim Sommerfest der SPD auf dem Karlstern.
Lothar Mark mit dem neuen Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz.
Lothar Mark trifft als Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für Lateinamerika den damaligen Präsidentschaftskandidaten Lula da Silva in Berlin.
Lothar Mark mit dem kolumbianischen Vizepräsidenten Francisco Santos Calderón, der zu Gast im Gesprächskreis Lateinamerika war.
Lothar Mark erhält vom Botschafter Mexikos, S.E. Jorge Castro-Valle Kuehne, den höchsten mexikanischen Verdienstorden "Aguila Azteca" in Würdigung seiner Verdienste für die deutsch-mexikanischen Beziehungen.
Lothar Mark mit der Leiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bundestagsvizepräsidentin a.D. Anke Fuchs.
Lothar Mark mit dem neuen Präsidenten des Goethe-Instituts, Herrn Prof. Dr. phil. h.c. Klaus-Dieter Lehmann
Lothar Mark mit der ehemaligen Präsidentin des Goethe-Instituts München, Prof. Dr. Jutta Limbach.
Lothar Mark bei einer Demonstration der Mannheimer Bürgerinitiative - Jetzt reichts - gegen den Ausbau des Flughafens Coleman-Airfield.
© Copyrights 2003 Lothar Mark  Impressum | Haftungsausschuss mfact