„Stadtteilbahnhöfe nutzen und Zeit sparen!“ – Mit diesem Slogan reagiert Lothar Mark auf die Vorstellung der „Bahnhofsentwicklungskonzeption Baden-Württemberg“. „Viele Bahnhöfe werden von den Bürgerinnen und Bürgern kaum noch genutzt. Wenn das so weitergeht, werden diese eines Tages geschlossen werden und ein weiteres Stück Identität der Stadtteile verloren gehen. Und das, obwohl die Bahn gegenüber der Straßenbahn in einigen Verkehrsbeziehungen Zeit spart: So ist man beispielsweise in 7 Minuten vom Waldhof am Hauptbahnhof. Die Straßenbahn braucht für die Strecke 20 Minuten. Bei anderen Strecken verhält es sich ähnlich“, so der Bundestagsabgeordnete.
In dem Papier, das die Deutsche Bahn vor kurzem präsentiert hat, sind baulicher Zustand, Passagierzahl, Sicherheitsempfinden etc. sämtlicher Personenbahnhöfe im Land detailliert aufgeführt. Dies hat Lothar Mark zum Anlass genommen, die Bahn- und Straßenbahn-Verbindungen in Mannheim einmal genau zu vergleichen. Herausgekommen ist dabei, dass die Straßenbahn mit den Fahrtdauern der „großen“ Bahn nicht mithalten kann: Zwischen 15-20 Minuten lassen sich auf einigen Strecken sparen.
Für Mannheim sind insgesamt 12 Bahnhöfe aufgeführt. Die Bahnhöfe in den Stadtteilen werden zum Teil von sehr wenigen Passagieren genutzt: Der Neckarstädter Bahnhof wird von weniger als 100 Personen am Tag aufgesucht und auch der Bahnhof Waldhof wird wenig genutzt.
„Natürlich bin ich mir bewusst, dass die Frequenz der Verbindungen nicht mit derjenigen der Straßenbahn mithalten kann. Wo sich aber die Möglichkeit bietet, die Bahn zu nutzen, lässt sich viel Zeit sparen. Hinzu kommt, dass so die Passagierzahlen der Bahnhöfe ansteigen und ihr Bestand für den Stadtteil gesichert werden kann. Vielfach kommt sicherlich auch ein Benutzungsmix in Frage.“
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