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13.05.2004
Bundesministerin Edelgard Bulmahn war auf Einladung von Lothar Mark am 07. Mai zu Besuch in Mannheim
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Auf Einladung des Mannheimer Bundestagsabgeordneten Lothar Mark sprach Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und Forschung, am vergangenen Freitag im Prinz Max zum Thema „Mehr Bildung für alle - Investition in die Zukunft“. Die Federführung hatte dabei Dr. Claudia Schöning-Kalender, Vorsitzende des SPD-OV Wallstadt. Bevor die Bundesministerin mit ihrem Vortrag beginnen durfte, wurde Lothar Mark jedoch erst mal mit extra großen Beifall bedacht. War doch zum größten Teil auf seine Initiative hin in der vergangenen Woche eine entscheidende Wendung gegen den ICE-Bypass im Deutschen Bundestag eingeleitet worden.


In seiner kurzen Einführung ins Thema Bildung verwies Lothar Mark auf den immer noch wirkenden „Pisa-Schock“, durch den mehrere Bundesländer, insbesondere Baden-Württemberg, in eine Art „Bildungshektik“ verfallen seien. Immer wieder, so der SPD-Bundestagsabgeordnete, habe man seit damals Pilotprojekte ins Leben gerufen, deren Wirkung auf den Bildungssektor weder wissenschaftlich noch politisch ausgewertet worden seien. Die Bundesregierung, so Lothar Mark, habe sich dieses Themas angenommen, obwohl sie in diesem Bereich eigentlich nicht zuständig sei. Als bedeutendste Initiative wertete Mark dabei das Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“, welches „als entscheidender Schritt für die Etablierung notwendiger Rahmenbedingungen für schulische Bildung und Betreuung in Deutschland“ gewertet werden könne.

Der Heidelberger Bundestagsabgeordnete Lothar Binding stimmte seinem Vorredner zu und verwies noch einmal deutlich auf die besondere Bedeutung des Sektors Bildung und Forschung, bei dem das Verhältnis von Vergangenheit und Zukunft am deutlichsten sei. Dabei machte der studierte Mathematiker und Physiker auf das aktuelle Zukunftsprojekt der „Nanotechnologie“ des Bundesministeriums aufmerksam.

Mit mahnenden Worten stieg die Bundesministerin, die es übrigens als erste Bundesbildungsministerin schaffte, den Etat ihres Ministeriums um 30 Prozent zu erhöhen, in ihren Vortrag ein und verdeutlichte mit einer realistischen Einschätzung die Ausgangslage der deutschen Bildungs- und Ausbildungslandschaft. „Menschen brauchen Bildung, um ein Land nach vorne zu bringen“ so die Ministerin, die die Bildungsfrage denn auch als „Überlebensfrage“ ihres Landes und von höchster gesellschaftlicher Relevanz bezeichente. Wie jeder andere Lebensbereich werde auch der Bildungssektor von der Globalisierung erfasst. Der globale Wettbewerb könne nur durch sehr gut ausgebildete Menschen erfolgreich bestanden werden, so die Ministerin.

Vor dem Hintergrund der Pisa-Studie, die „bei weitem keine günstigen Ergebnisse für Deutschland hervorgebracht hat“, bezeichnete Edelgard Bulmahn es als eine der wichtigsten Aufgaben der Bundesregierung, „das Bildungssystem in Bewegung zu bringen“. Sie forderte zu einem „Perspektivwechsel“ auf, bei dem es nicht mehr darum gehen dürfe zu jammern, vielmehr müsse man optimistisch an die Dinge heran gehen und eine „neue „Bildungskultur“ etablieren. Zentraler Punkt dabei sei die Abwendung vom selektiven Bildungssystem hin zu einem fördernden Bildungssystem“, so die Bundesministerin. Dazu solle insbesondere das von der Bundesregierung verabschiedete Initiativprogramm für die Einrichtung von Ganztagsschulen beitragen. Wesentlich dabei sei die Forderung des Bundes an die Länder, den Schulen mehr Eigenständigkeit zu gewähren. Diese Eigenständigkeit sei, so die Ministerin, für die Schulen von großer Bedeutung, da damit der Weg frei gemacht werde für eine eigene Profilwahl der Schulen und somit auch den Schülern mehr Aufmerksamkeit und Förderung zukommen könne.

Auch im Hinblick auf die Ausbildungslage in Deutschland nahm die Ministerin kein Blatt vor den Mund und verwies auf die Ergebnisse des Berufsbildungsberichts 2004. Angesichts der bekannten demographischen Kerndaten drohe Deutschland nach Einschätzung von Experten bis zum Jahr 2015 ein Fachkräftemangel von bis zu 3,5 Millionen allein in der Altersgruppe der 30- bis 45-Jährigen, so die Ministerin.

In den vergangenen Jahren sei es zu vielen Initiativen von Seiten der Bundesregierung gekommen, die die Ausbildungssituation in Deutschland verbessert hätten, so sei der Anteil der Abiturienten, die ein Studium wählten, von knapp 28 auf etwa 37 Prozent erhöht worden. Zugleich habe man es geschafft, notwendige Reformen im dualen Berufsausbildungssystem einzuleiten. Dabei sei z.B. die Ausbildung seit 1999 bei 100 Berufen modernisiert oder erst eingerichtet worden. Des Weiteren habe man sog. Ausbildungsplatzentwickler ins Leben gerufen, die Betriebe zum Ausbilden motivieren und dabei auch betreuen sollen.

Im Hinblick auf die am Tag ihres Auftritts in Mannheim vom Deutschen Bundestag verabschiedete Ausbildungsplatzabgabe machte die Bundesministerin noch einmal klar, dass es die Wirtschaft trotz aller von der Bundesregierung geschaffenen Rahmenbedingungen bisher nicht geschafft habe, ein hinreichendes Ausbildungsplatzangebot bereitzustellen. Aktuell bestünde eine Lücke von 182 000 fehlenden Ausbildungsplätzen, so die Ministerin. „Die jetzt beschlossene Ausbildungsplatzabgabe ist deshalb das Angebot zu einem Pakt mit der Wirtschaft, der die notwendigen Verbindlichkeiten regeln soll“, so Edelgard Bulmahn. Sollte die Wirtschaft es schaffen, ein ausreichendes Angebot an Ausbildungsplätzen zur Verfügung zu stellen, dann werde die Abgabe nicht erhoben, so die klare Aussage der Ministerin zum Schluss ihres Vortrages.


 


Mannheim, 13.05.2004





 

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