Im Rahmen einer Berlinfahrt und auf Vermittlung des Mannheimer Bundestagsabgeordneten Lothar Mark besuchten 19 Schülerinnen und Schüler des Kurpfalzgymnasiums unter Leitung von Frau Fackert und Herrn Siegmund am 27. April den Deutschen Bundestag. Nach einem Informationsgespräch auf der Besuchertribüne des Plenarsaals im Reichstag traf Mark - lange Zeit selbst Lehrer und 10 Jahre Schuldezernent - mit der Gruppe zusammen.
Lothar Mark bei seinem Gespräch mit einer Klasse des Kurpfalzgymnasiums im Berliner Reichstag
Trotz Beginns der Fraktionssitzung nahm sich Mark Zeit für die Gruppe und gab ihr einen kurzen Überblick über seiner Arbeit in Berlin als Lateinamerikabeauftragter seiner Fraktion und Berichterstatter für den Auswärtigen Haushalt, die nur durch die engagierte Mitarbeit seiner beiden Mitarbeiterinnen sowie fleißiger Praktikanten geleistet werden könne. So stünden nicht nur die regelmäßigen Gremiensitzungen von Fraktion und Bundestag auf seinem Programm, sondern zahlreiche Gespräche mit Botschaftern, Journalisten, Politikern und Gewerkschaftern aus Lateinamerika. Als Berichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes suchten vor allem die Mittler der Auswärtigen Kulturpolitik das Gespräch mit ihm, da sie um die Kürzung ihrer Bundeszuwendungen fürchteten.
Er versuche, so Mark, wo immer möglich, seine Aufgaben in Berlin mit den Interessen seiner Heimatstadt zu verbinden. So lade er die lateinamerikanischen Botschafter nach Mannheim ein, um Kontakte von Wirtschaft, Universität und Kulturinstitutionen in die lateinamerikanischen Länder zu vermitteln und umgekehrt. Seit langem streite er auch für eine klare Positionierung des Bundesverkehrsministeriums und des Deutschen Bundestages zur Durchfahrung des Mannheimer Hauptbahnhofs bei der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt-Stuttgart im neuen Bundesverkehrswegeplan.
Nicht nur in Berlin, so der Mannheimer Bundestagsabgeordnete, sondern auch in Mannheim stehe er "ständig unter Strom", da er versuche, möglichst vielen Wünschen nachzukommen. Deshalb seien mindestens 3 Termine am Tag die Regel, oft auch am Wochenende. Partei und Vereine bäten ihn um Jubilarehrungen, Vorträge und Grußworte.
Dies veranlaßte einen Schüler nachzufragen, wo denn da die Familie bliebe. Mark fand die Frage berechtigt und unterstrich, ein solches Amt sei nur möglich, wenn man in der Frau und Partnerin eine Stütze habe, die viel Verständnis für seinen vollen Stundenplan aufbringe und für ihn da sei, wenn er sie brauche.
Da für die Diskussion kaum Zeit blieb, bot Mark der Schule an, diese eines Tages dort fortzusetzen, auch wenn der Termin langfristig geplant werden müsse. Dieses Angebot wurde von Lehrern und Schülern dankend angenommen.
Lothar Mark mit der Schülergruppe aus Mannheim, links von ihm Frau Fackert, rechts von ihm Herr Siegmund.
Berlin, 7.05.2004
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