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30.03.2007
Lothar Mark weist auf die Folgen des Merowe-Staudammprojektes hin
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Nach den umstrittenen Plänen des türkischen Ilisu-Dammes bedroht nun ein weiteres Staudammprojekt wertvolle archäologische Stätten und Kulturlandschaften im Sudan. Der Bundestagsabgeordnete Lothar Mark beurteilt das bereits in der Umsetzung begriffene Merowe-Staudammprojekt und die damit verbundene Überflutung der Nilregion im Nordsudan in seinen kultur-historischen Ausmaßen wie auch unter umwelt- und menschenrechtspolitischen Auswirkungen ebenfalls kritisch.



„Für den seit den 1920er Jahren angedachten Bau des derzeit größten Staudammes in Afrika sind bereits mehrere zehntausend Kleinbauern in sehr zweifelhaften Verfahren zwangsumgesiedelt worden. Konflikte sind hier vorprogrammiert und haben im vergangenen Jahr bereits stattgefunden. Darüber hinaus hat der eilige Bau des Staudammes nicht nur große ökologische Probleme zur Folge, sondern beinhaltet auch die Zerstörung von über 10.000 Jahre alten wertvollen archäologischen Stätten und Kulturlandschaften in einem der der ältesten Siedlungsgebiete Afrikas“ so Lothar Mark. „Das Merowe-Projekt wird sowohl direkt als auch indirekt durch Umweltveränderungen zum Verlust hunderter archäologischer Schätze beitragen und es bleibt durch den eilig vorangetriebenen Bau nun nicht einmal mehr die Zeit einige dieser wertvollen archäologischen Zeugnisse vor der Überflutung zu retten“.

Mark weiter: „Ich möchte daher dringend an die mit der Planung und Ausführung beauftragten und verantwortlichen Stellen appellieren, bei der weiteren Umsetzung des Merowe-Staudammprojektes dafür Sorge zu tragen, dass die Interessen der betroffenen Zivilbevölkerung stärker berücksichtigt werden und man sich darüber hinaus für den Erhalt des einzigartigen Kulturerbes des Landes, das als eine Wiege der Menschheit gilt, einzusetzen. Die wertvollen archäologischen Bestände sollten nicht auf Grund von reinen Zeitüberlegungen einer endgültigen Zerstörung durch die Überflutung geopfert werden. Hier stehen auch deutsche Unternehmen in der Verantwortung“.



 

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