"Es ist sehr schade, dass Gesine Schwan nicht die Mehrheit bekommen hat". Lothar Mark ist die Enttäuschung nach der Wahl des Bundespräsidenten am Sonntag noch anzuhören. Doch sei das Ergebnis "ein beachtlicher Erfolg" für die Kandidatin von SPD und Grünen.
Die 61-jährige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder hatte in der Bundesversammlung 589 Stimmen erhalten und damit zehn mehr als Rot-Grün und PDS zusammen hatten. "Sie wäre ein Gewinn für die Politik gewesen", lobte Lothar Mark, der für sie gestimmt hatte. Sie sei "intellektuell begabt" und menschlich von einer "sehr großen Güte und Wärme". Damit stelle sie den Gegentyp zu Horst Köhler dar. Ihm sicherte der SPD-Bundestagsabgeordnete Zusammenarbeit zu. Positiv überrascht habe ihn, dass Köhler die Agenda 2010 der Bundesregierung gelobt habe.
Für Mark war die Präsidentenwahl schnell abgehakt. Er saß am Sonntag bis in die späte Nacht in einer Haushaltsklausursitzung der SPD und deshalb erst gestern erreichbar.
Mannheimer Morgen (stew), 25.05.2004
Gesine Schwan und Lothar Mark im Berliner Reichstag. Foto: Hilde Mattheis, MdB
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