Die Pflegereform ist vom Deutschen Bundestag verabschiedet worden und wird am 01.07.2008 in Kraft treten. Lothar Mark nahm dies zum Anlass, seine Parteifreundin Hilde Mattheis, MdB und pflegepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion nach Mannheim einzuladen, um sich gemeinsam mit lokalen Experten aus verschiedenen Institutionen im Bereich Pflege über die anstehenden Änderungen auszutauschen.
Als erste Station besuchten die beiden Abgeordneten das städtische Richard-Böttger-Altenpflegeheim. In ihrer Begleitung hatten sie die Stadträte Marianne Bade und Roland Weiß. Bei der angeregten Diskussion mit den Mitarbeitern lag der Schwerpunkt auf den Auswirkungen der Pflegereform für die Arbeitszeiten des Pflegepersonals. Weitere Ortstermine waren die AWO in der Parsevalstraße, bei der ein Rundgang durch die Sozialstation auf dem Programm stand, sowie das „Betreute Wohnen“ des ASB in der Innenstadt, wo die BewohnerInnen aus erster Hand über die anstehenden Änderungen informiert wurden.
Am Abend fand mit ca. 100 Gästen eine Diskussionsveranstaltung im Trafohaus statt. Schwerpunktthemen waren die in der Pflegereform vorgesehenen Pflegestützpunkte und das Recht auf Pflegebegleitung durch Fachkräfte.
„Man darf die Augen vor den Problemen einer alternden Gesellschaft nicht verschließen. Menschen sollten so lange wie möglich selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben können Die Zahl derer, die auf Grund gesundheitlicher Beeinträchtigungen der Pflege bedürfen, wird aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung in Zukunft weiter ansteigen“ führte Lothar Mark in das Thema ein. Hilde Mattheis pflichtete ihm bei: „Hier musste was getan werden. Der Hilfebedarf wird immer komplexer. Unser Ziel war es, sowohl die ambulante Pflege als auch die stationären Leistungen zu verbessern“. Die pflegepolitische Sprecherin Hilde Mattheis trug in einem Power-Point-Vortrag die Eckpunkte der Reform verständlich und kompetent vor. Anschließend trugen Hermann Genz, Leiter des Sozialhilfeträgers, Joachim Stutz, stellv. Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald und Marianne Bade, nicht nur Stadträtin, sondern auch Krankenschwester einer ökumenischen Sozialstation, ihre Statements zur Reform vor. Einverständnis herrschte unter den Podiumsteilnehmern darüber, dass die Pflegestützpunkte, die „Dreh- und Angelpunkte“ bzw. „Knackpunkte“ der Reform seien und man mit dieser auf dem richtigen Weg sei. Von Seiten der AOK wurde insbesondere eine nachhaltige Finanzierung gefordert. Hermann Genz betonte seine Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit mit den Kranken- und Pflegekassen.
Moderator Dr. Stefan Fulst-Blei, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, unterstrich am Ende den für ihn zentralen Satz der einstündigen Diskussion: Es gehe um Menschen, nicht um Rendite. Neben den Leistungen, die der Sozialstaat garantieren müsse, seien nun vor allem die Kommunen gefragt. Er versprach, dass sich die Mannheimer SPD-Gemeinderatsfraktion im Sinne des Reformgedankens für die Qualität der Pflege von Bedürftigen vor Ort einsetzen werde und dankte Lothar Mark sehr herzlich für die Organisation der Veranstaltung.
„Uns war wichtig, Vertretern der Krankenkassen, des Sozialhilfeträgers, zahlreicher Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlichen Organisationen einen Rahmen zu bieten, in dem sie sich direkt mit Vertretern der Politik austauschen können“, erläuterte Mark abschließend den Rahmen. „Die Anwesenheit vieler Praktiker vor Ort und die angeregte Diskussion gaben uns Recht. Die Unterstützung der Fachleute für wesentliche inhaltliche Punkte der Reform sind für uns eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges“, freute sich der Gastgeber über den Diskussionsverlauf und die gelungene Veranstaltung.
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