Lothar Mark mit S.E., Botschafter Mohammed Rachad Bouhlal.
Der Botschafter von Marokko, S.E. Mohammed Rachad Bouhlal, zeigte sich in diesen Tagen bei seinem Besuch in Mannheim von der Innovationskraft und Leistung hiesiger Firmen beeindruckt. Der Bundestagsabgeordnete Lothar Mark hatte den Botschafter aus dem Königreich in die Quadratestadt eingeladen mit dem Ziel, dauerhafte und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen mit der ansässigen Wirtschaft anzustoßen.
Marokko ist bevorzugtes Empfängerland internationaler und deutscher Entwicklungszusammenarbeit. Hier bieten sich vor allem in den Bereichen Umwelt, (Ab-) Wasser, Abfall und Energie gute Möglichkeiten für deutsche Unternehmen. In der Quadratestadt standen daher u.a. Deutz Power Systems, VAG Armaturen, Ergion GmbH sowie die Trinkwasseraufbereitungsanlage und das Müllheizkraftwerk / Biomassekraftwerk der MVV Energie AG auf dem Besuchsprogramm des Botschafters. Umfassend ließ er sich über Produkte und Dienstleistungen informieren.
„Was Sie hier an Infrastruktur haben, ist genau das, was wir in Marokko brauchen“, sagte der Botschafter begeistert. „Zu oft wird beispielsweise der Müll in Marokko nicht auf die Halden gebracht, sondern einfach im Wald entsorgt“. Der Botschafter gab den Mannheimern nützliche Hinweise zu marokkanischen Ansprechpartnern und über die Zusammenarbeit mit Marokkanern: Ein „Nein“ eines Marokkaners bedeute beispielsweise soviel wie „ich könnte vielleicht interessiert sein“. Anders als etwa Franzosen oder Spanier verstünden Deutsche dieses indes oftmals wörtlich und verpassten aufgrund ihrer Zurückhaltung wichtige Marktchancen, erläuterte der Botschafter kulturell basierte Missverständnisse.
Weitere Programmpunkte des marokkanischen Gasts waren die Hochschule Mannheim, in der derzeit 41 marokkanische Studierende eingeschrieben sind, die Ausbildungsstätte der Handwerkskammer sowie eine Gesprächsrunde mit Vertretern von InWEnt Deutschland (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH), die im Bereich der Aus- und Fortbildung auch von Marokkanern tätig ist.
Mark zeigte sich hinsichtlich der Kooperationspotenziale mit Marokko zuversichtlich: „Die demokratische Entwicklung und die Errichtung eines modernen Staates sind positive und aussichtsreiche Faktoren für die Gestaltung der wirtschaftlichen Zukunft des Königreichs Marokko. Deutschland hat in Marokko immer einen politisch stabilen und glaubwürdigen Partner gesehen“, so der Bundestagsabgeordnete.
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