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17.12.2008
Lothar Mark zum 175. Todestag von Kaspar Hauser
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Zum 175.Todestag Kaspar Hausers, gestorben am 17.Dezember 1833


von Lothar Mark, MdB

Im Jahr 1828 wurde vor den Toren Nürnbergs ein etwa sechzehn Jahre alter Junge aufgefunden. Er war des Sprechens und Laufens kaum mächtig, doch zeigte sich später, dass er in der Lage war zu schreiben.

Der Junge soll einen Brief bei sich getragen haben, der sich an einen in der Stadt wohnhaften Rittmeister namens von Wessenig richtete und in welchem unter anderem dem Wunsch des Findlings Ausdruck gegeben worden sein soll, ein ebensolcher guter Reiter zu werden, wie sein Vater gewesen war.

Aber wer war der Vater des Jungen, wer waren die Eltern Kaspar Hausers? Laut späterer eigener Aussage des jungen Mannes soll er - so lange er zurück denken konnte - in einem dunklen Raum gehaust haben und Essen und Trinken jeweils in Form von Brot und Wasser gebracht bekommen haben, während er schlief. Er habe nichts von der Existenz einer Außenwelt gewusst, war von dieser unberührt und abgeschottet gewesen. Erst kurz vor seiner Freilassung soll ein ihm bis dahin völlig fremder Mann in seinem Gefängnis aufgetaucht sein. Dieser habe ihn durch Führen der Hand im Schreiben unterrichtet und ihn letztendlich bis kurz vor Nürnberg gebracht.

Kaspar Hauser sorgte für internationales Aufsehen und Erstaunen.

Er erregte nicht nur bei der Bevölkerung großes Interesse und bildete eine öffentliche Attraktion, sondern auch in Kreisen der Gelehrten – ob Juristen, Theologen oder Pädagogen - bis hin zu einem englischen Dauerreisenden namens
Philip Henry Earl Stanhope. Dieser scheute keine Kosten, die Herkunft seines Schützlings zu klären und war am Ende doch einer der Ersten, die an dessen Geschichte zweifelten, ja, sich letztendlich nach eigener Aussage sogar getäuscht sahen.

Am 17. Dezember 1833 starb Kaspar Hauser an den Folgen einer Stichwunde und wurde am 20. Dezember unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Stadtfriedhof von Ansbach beigesetzt. Schon wenige Jahre zuvor war er mit einer jedoch in diesem Fall nicht lebensbedrohlichen Verletzung aufgefunden worden. Noch während der Obduktion Hausers regten sich Zweifel an einer Mordtheorie - zum Beispiel aus politischen Gründen - und Selbstverletzung mit Todesfolge wurde ins Spiel gebracht.

Doch nicht nur das dramatische Ende der historischen Persönlichkeit ist bis heute ungeklärt. Die Geschichte Kaspar Hausers selbst bleibt ebenso rätselhaft und schwankt zwischen den Extremen. So gibt es bis heute die Theorie eines Täuschungsmanövers des Protagonisten selbst bis hin zu der Meinung, es handle sich bei Kaspar Hauser um den am 29. September 1812 geborenen Erbprinzen von Baden, Sohn der Großherzogin Stephanie, die nach dem frühen Tod ihres Ehegatten Großherzog Carl rund 40 Jahre in Mannheim ihren Witwensitz hatte.

Den Erbprinzen sollte man als Neugeboren mit einem todkranken Kind vertauscht haben. Luise Karoline von Hochberg, zweite morganatische Ehefrau des Markgrafen Karl Friedrich, Großvater Carls, sollte in diesem Fall die Initiatorin gewesen sein, um ihren eigenen Nachkommen bei der Thronfolge den Weg zu ebnen. Da das Haus Baden die Entnahme von Proben aus der Familiengruft in der Pforzheimer Schlosskirche, wo die Gebeine des 1812 geborenen Erbprinzen ruhen, bis heute nicht zulässt, besteht auch nicht die Möglichkeit, zur Lösung des Rätsels mit einer gegebenenfalls erfolgreichen DNA-Analyse beizutragen.


Bis heute birgt Herkunft und dramatische Geschichte der historischen Persönlichkeit somit ein großes Rätsel.

Die Geschichte Europas kennt einige Fälle, ähnlich jenem Kaspar Hausers. So erregte zum Beispiel im 18. Jahrhundert vor den Toren Hamelns das Auftauchen eines vierzehn bis fünfzehn Jahre alten Jungens bereits großes Aufsehen und Interesse der breiten Öffentlichkeit sowie der Gelehrten. Der englische König George I. brachte den so genannten „Peter, the Wilde“ nach England. Peter von Hameln verstarb im Jahr 1785 in Hertfordshire. Dort ist sein Grabstein noch heute zu sehen.

Doch kein vergleichbarer Fall als jener rätselhafte des Findlings Kaspar Hauser ist seit dem Wissen um seine Existenz bis heute Ausgangspunkt großer Spekulationen – wie zum Beispiel der nicht wirklich ernst zu nehmenden, sein Kerker könnte im Mannheimer Schloss gelegen haben.

Kein weiterer derartiger Fall wird aber auch bis heute mit solch großer Ernsthaftigkeit diskutiert. So hat die Inschrift auf seinem Grabstein weiterhin sinnbildlichen Charakter:
Hic jacet Casparus Hauser aenigma sui temporis ignota nativitas occulta mors MDCCCXXXIII, zu deutsch: „Hier liegt Kaspar Hauser, Rätsel seiner Zeit, unbekannt die Herkunft, geheimnisvoll der Tod 1833“.



 

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