Vor allem die Probleme mit der Wasserversorgung sowie dem Transportwesen seien in Jamaika dringlich. Aus diesem Grund besuchte die Botschafterin von Jamaika, Ihre Exzellenz Joy Elfreda Wheeler, die Region Mannheim. Sie wollte prüfen, welche Potenziale der Wirtschaftsstandort Mannheim ihrem Land hinsichtlich dieser Problematiken biete.
Lothar Mark, Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für Lateinamerika, organisierte für die Botschafterin Jamaikas ein umfangreiches Besuchsprogramm. Stationen waren unter anderem der Besuch im Müllheizkraftwerk und dem Wasserwerk der MVV Energie AG, Alstom, Bombardier, und die VAG. Begeistert zeigte sich die Botschafterin, wie vorbildlich in Deutschland mit der Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser umgegangen werde. In Jamaika sei zwar ausreichend Trinkwasser vorhanden, es gehe aber leider sehr viel verloren.
„Die Beziehungen zwischen Jamaika und Deutschland sind sehr freundlich und problemfrei, wenn auch derzeit nicht sehr intensiv. Die früher sehr intensive entwicklungspolitische Zusammenarbeit ist ausgelaufen, da Jamaika inzwischen gemessen am Pro Kopf-Einkommen als Land mittleren Einkommens gilt“ beschreibt Lothar Mark die Beziehungen zu Jamaika. Das Interesse an der Kooperation mit deutschen Universitäten und Fachhochschulen sei hingegen groß.
Im Sommer will Wheeler daher wiederkommen, um weitere Einrichtungen kennen zu lernen. Beim nächsten Mal möchte sie sich insbesondere um kulturelle Anknüpfungspunkte zwischen der Reggae-Nation Jamaika und der Musikstadt Mannheim bemühen.
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