Roger Scholl kommentierte im "Mannheimer Morgen" die Abwesenheit der Mannheimer Sozialdemokratie bei dem Aktionstag gegen die Schließung von Karstadt mit dem Worten: "Warum reiht sich Mannheims Sozialdemokratie nicht in die breite Front derer ein, die den Menschen bei Karstadt mit ihrer Geste der Solidarität Mut machen und zeigen wollen, dass das Haus am Neckartor bleiben muss?" Lothar Mark nahm dies zum Anlass, ihm folgende Reaktion zu schicken:
"Sehr geehrter Herr Scholl,
Bezug nehmend auf Ihren Artikel im MM vom heutigen Dienstag „Aufwachen, Genossen“ darf ich zunächst meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass Karstadt inzwischen weitestgehend gerettet ist. Dies verdanken wir in erster Linie dem Gesamtbetriebsrat Karstadt-Quelle und dem besonderen Engagement von Ver.di. In Ihrem Artikel völlig ignoriert wird aber, dass sich auch Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, Bundeskanzler Schröder und die SPD-Bundestagsfraktion in zahlreichen Gesprächen um Vermittlung in der Sache bemüht haben. Auch ich war als Fraktionsmitglied in dieses Engagement eingebettet.
Auf Grund einer Dienstreise war es mir leider nicht möglich, an dem Aktionstag in Mannheim teilzunehmen. Bemerkenswert und vielsagend finde ich allerdings, dass der Mannheimer Morgen zwar laut und für jeden hörbar aufschreit, wenn offizielle SPD-Vertreter bei einer Veranstaltung vor Ort nicht anwesend sind, ansonsten ihre Anwesenheit bei wichtigen öffentlichen Veranstaltungen in Mannheim aber gezielt verschweigen.
Ich bitte Sie freundlich um Publizierung meiner Stellungnahme in Ihrer Zeitung.
Mit freundlichem Gruß
Lothar Mark, MdB
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