Kurz vor der Sitzungspause des Deutschen Bundestages trafen der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Lothar Mark und der Präsidentschaftskandidat des uruguayischen Linksbündnisses Frente Amplio/Nueva Mayoría, Dr. Tabaré Vázquez, in Berlin zusammen. Gegenstand ihres Gespräches waren die politische Entwicklung des südamerikanischen Integrationsbündnisses Mercosur und die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Uruguay.
Lothar Mark trifft den uruguayischen Präsidentschaftskandidaten Dr.Tabaré Vázquez (2. v.r.) und dessen Berater
Dr. Tabaré Vázquez hat Umfragen zufolge gute Chancen, die in Uruguay Ende Oktober 2004 stattfindenden Wahlen für sich zu gewinnen. Zum ersten Mal seit über 100 Jahren scheint damit ein Sieg der vereinigten Linken (mit eigener Mehrheit) in Reichweite.
Uruguay ist aufgrund seiner Lage zwischen Argentinien und Brasilien ein wichtiges politisches Bindeglied in der Wirtschaftsregion Mercosur. Der Sozialist Vázquez unterhält sehr gute Beziehungen zu dem Präsidenten Brasiliens, Luiz Inácio Lula da Silva, sowie zu dessen argentinischem Kollegen, Ernesto Kirchner. Ein Wahlsieg von Vázquez hieße eine Konsolidierung progressiver linker Politik in der Region.
Konkret würde seine Wahl eine Stärkung des südamerikanischen Integrationsbündnisses bedeuten und damit verbunden, so Mark, auch eine Intensivierung der Beziehungen zwischen Mercosur und der EU. Mark brachte deutlich seine Präferenzen für Vázquez zum Ausdruck. Er hoffe auf eine Stärkung des Austausches zwischen den beiden Ländern und Regionen und wünschte Vázquez für die Wahlen viel Erfolg.
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