Fast so wichtig wie das tägliche Brot ist für Kinder das Lernen. „Lernen macht groß und stark“ heißt daher auch eine Initiative der SPD-Bundestagsfraktion, die das Programm „Zukunft Bildung und Betreuung“ der Bundesregierung auf den Weg gebracht hat.
Im Zuge dieser Bildungsinitiative bekamen die Kinder der Kerschensteinerschule in Schönau gestern ungewöhnlichen Besuch. Die beiden Mannheimer SPD- Abgeordneten Lothar Mark und Roland Weiß überbrachten ihnen gemeinsam mit der SPD-Stadträtin Andrea Safferling gelbe Brotdosen, gefüllt mit kleinen Überraschungen und verziert mit dem Motto „Lernen macht groß und stark“. Rektorin Cordula Rößler wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung einer richtigen Ernährung für das Lernen hin, wozu auch ein kerniges Frühstücksbrot gehöre. Die Brotdosen erfüllten daher einen guten Zweck, freute sich die Rektorin.
„Mit dem Programm „Zukunft Bildung und Betreuung“ wollen wir einen Anstoß geben, um gemeinsam mit den Ländern und Kommunen neue und bessere Wege im Bildungsbereich zu gehen“, so der Bundestagsabgeordnete Mark. Bis zum Jahr 2007 werden vom Bund über die Länder vier Milliarden Euro für das neue Bildungsprogramm zur Verfügung gestellt. Diese sollen den Ausbau von Ganztags-Schulplätzen und Ganztagsbetreuung für Kinder voran bringen. Darüber hinaus werden den Ländern und Kommunen ab 2004 jährlich 1,5 Milliarden Euro dauerhaft zur Verfügung gestellt, um zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren zu schaffen.
„Obwohl eigentlich die Länder im schulischen Bildungsbereich in der Verantwortung stehen, unterstütze ich die Initiative des Bundes,“ erklärte der Landtagsabgeordnete Roland Weiß. „Es gilt, die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrzunehmen“, erklärte Weiß. Nur wenn mehr als bisher in die Bildung der heranwachsenden Generationen investiert werde, könne die Wirtschaft wachsen und stabil bleiben. Kreative Köpfe könnten sich nur dann gut entwickeln, wenn individuelle Talente entdeckt und ermuntert würden und sich schließlich frei entfalten könnten. In kreativen Ganztageskonzepten ließen sich persönliche Neigungen und Stärken besser verwirklichen und fördern als nur im Unterricht nach Lehrplan am Vormittag.
„Ein wichtiger Ansatz des Programms der Bundesregierung liegt auch darin“, so Stadträtin Andrea Safferling, “jungen Müttern durch eine zuverlässige und qualitätsorientierte Ganztagsbetreuung die Wahlfreiheit zwischen Familie und Erwerbstätigkeit zu geben.“
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