Als Lateinamerikabeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion wies der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Lothar Mark gestern Abend im Deutschen Bundestag auf die „enormen Kooperationsmöglichkeiten“ mit lateinamerikanischen Staaten hin.
Lateinamerika sei ein natürlicher Partner Deutschlands und der EU. Beide Regionen strebten nach einer multilateralen Weltordnung und seien sich einig darin, dass die Vereinten Nationen reformiert werden müssen. „Die Außenpolitik der Bundesregierung genießt ein bisher nie da gewesenes Ansehen in Lateinamerika“, unterstrich der Berichterstatter für Lateinamerika und Karibik im Auswärtigen Ausschuss in der Debatte.
Die deutsche Regierung tue gut daran, so Mark, sich für eine Normalisierung der Beziehungen zu Kuba einzusetzen und auf eine Verhandlungslösung des seit über 40 Jahren bestehenden Konflikts in Kolumbien hinzuwirken. Zwischen den Regionen bestünden bereits enge Verbindungen, zum Beispiel im Bereich der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.
Die jüngst beschlossenen weiteren Integrationsschritte bieten, davon ist Lothar Mark überzeugt, Anlass zu Optimismus, denn sie bedeuteten nicht zuletzt weitere wirtschaftliche Kooperationsmöglichkeiten. Das von der Bundesregierung mit Brasilien geschlossene Abkommen zur Zusammenarbeit im Energiebereich sei ein gutes Beispiel dafür. Es biete den Rahmen für den Export zukunftsweisender, nachhaltiger Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien. Lothar Mark: „Unser vorrangiges Ziel muss es sein, durch glaubwürdiges Handeln und die Intensivierung des politischen Dialogs die Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika weiter zu stärken.“
Berlin, 21.01.2005
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