22.11.2024
Startseite
Mannheim
Berlin
Presse/Reden/Archiv
Kulturspaziergänge
BILDERGALERIE
BILDERGALERIE LA
BESUCHERGRUPPEN
TOPTHEMEN
POSITIVE RESONANZ
AWO-Vorsitzender bis 2008
Kontakt
Impressum
Links
Publikationsverzeichnis
Sitemap
Anträge/Gesetzentwürfe
   
   
Mitglied des Deutschen Bundestages
 
Mitglied im Haushaltsausschuss
 
Stellv. Mitglied des Auswärtigen Ausschusses
 
Beauftragter der SPD- Bundestagsfraktion
für Lateinamerika
 
 
 

Sie sind der
14720681.
Besucher
 
Pressespiegel
30.04.2005
MM: Zwei Kommentare - zwei Meinungen.
Artikel drucken





Wo der "Mannheimer Morgen" steht, ist oft schwierig auszumachen. In


der Ausgabe vom 18. April bezogen zwei Kommentatoren völlig


gegensätzliche Positionen. Die berechtige Kritik von Franz


Müntefering an einigen Unternehmensführern wird unter der Überschrift


"Klassenkrampf" von Michael Schröder als Wahlkampftrick und


Ablenkungsmanöver abgetan. Zwei Seiten weiter finden sich zur


Rover-Pleite andere Töne: "Denn immer mehr verfestigt sich in der


Bevölkerung (…) der Eindruck, dass es den Wirtschaftsbossen völlig


gleichgültig ist, was mit ihren Mitarbeitern geschieht. Hauptsache,


sie haben ihre Schäfchen im Trockenen." Ulrich Schilling-Strack


unterscheidet sich hier in seiner Kritik an Unternehmensführern kaum


von Müntefering, der weiter vorne so heftig angegriffen worden war.


Was soll man ernst nehmen? Lothar Mark, MdB, Mannheim


 


 © Mannheimer Morgen - 30.04.2005


 


Hier die Artikel, auf die sich der Leserbrief bezieht:



 


 



 


Klassenkrampf 



 


Von Michael Schröder



 


 



 


Es war kein verbaler Ausrutscher, als Franz Müntefering die Macht des Kapitals als Gefahr für die Demokratie bezeichnete. Nachdem der SPD-Chef seine Kritik jetzt wiederholte, zeichnet sich eine Systematik ab. Offen bleibt, ob Müntefering nur den Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen beflügeln will oder ob die klassenkämpferischen Ausfälle eine neue Grundsatzdebatte in der SPD auslösen sollen. Eigentlich war dieses Kapitel mit dem Godesberger Programm von 1959 abgeschlossen.



 


Dennoch kann sich der SPD-Vorsitzende des Beifalls nicht nur vieler Genossen sicher sein. So steht der Kapitalismus immer noch - trotz einschlägiger Erfahrungen mit seinem gescheiterten sozialistischen Gegenmodell - unter Generalverdacht: Er gilt als kalt und profitsüchtig, allmächtig und unmenschlich. Müntefering glaubt, dass er vor allem verunsicherte Wähler auf seine Seite ziehen kann, wenn er die alten Ressentiments bedient. Ganz nach dem Motto: Nicht Rot-Grün ist schuld an der Massenarbeitslosigkeit, sondern das böse Kapital.



 


Ein gefährliches Ablenkungsmanöver. Wer die Unternehmer pauschal verteufelt, darf sich nicht wundern, wenn diese einen Bogen um die Bundesrepublik machen. Andererseits erleichtern Top-Manager wie Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann die linke Kapitalismus-Schelte. Denn eine zynische Ökonomie, die die Angst der Menschen vor der Globalisierung nicht ernst nimmt, schafft ein Klima des Misstrauens. Für die Münteferings sind die Ackermänner jedenfalls ein willkommenes Feindbild.



 


© Mannheimer Morgen - 18.04.2005


 


Hier die Artikel, auf die sich der Leserbrief bezieht:



Skandal 


Von Ulrich Schilling-Strack


 


Autos zu bauen, das kann sich heute nur noch ein Weltkonzern leisten. Die Pleite von Rover ist deshalb kein Einzelfall. Schon zuvor verschwanden traditionsreiche Marken vom Markt oder flüchteten sich in den Schoß eines Giganten. Das Ende des letzten großen englischen Autobauers erscheint dennoch außergewöhnlich. Selten zuvor hat sich eine Unternehmensführung angesichts des bevorstehenden Untergangs so ungeniert bedient. Vom "unakzeptablen Gesicht des Kapitalismus" sprach ein BMW-Direktor im Zusammenhang mit diesem Geschäftsgebaren. Solche Vorwürfe bleiben eben nicht aus, wenn ein Vorstand klotzig verdient, während die Belegschaft vor dem Nichts steht.


 


Eine Untersuchungskommission soll nun herausfinden, ob gegen die Regeln verstoßen wurde. Auf Anzeichen für strafrechtliche Fehltritte ist man bisher noch nicht gestoßen. Es scheint durchaus legal zu sein, sich dicke Gehälter zu gönnen, während die Firma den Bach hinunter geht. Die britische Regierung appelliert deshalb an das Gewissen der Rover-Bosse. Deren Antwort steht noch aus. Eine Stiftung könnte vielleicht aushelfen, hat die Unternehmensleitung schon vor ein paar Tagen angekündigt und bisher offen gelassen, wer dort eigentlich etwas einzahlt.


 


Offene Fragen gibt es auch sonst genug. Zum Beispiel: Ist es wirklich gerechtfertigt, dass von 6000 Rover-Mitarbeitern aller Wahrscheinlichkeit nur vier eine Betriebsrente bekommen sollen - und die sitzen alle im Vorstand? Wenn Unternehmer ein Risiko eingehen, stehen ihnen anständige Gewinne zu. Bei Rover lief das jedoch anders. Dort wurde weder riskiert noch investiert, dafür aber kräftig kassiert - ein Skandal. Und ein nicht ungefährlicher: Denn immer mehr verfestigt sich in der Bevölkerung durch solche Auswüchse der Eindruck, dass es den Wirtschaftsbossen völlig gleichgültig ist, was mit ihren Mitarbeitern geschieht. Hauptsache, sie haben ihre Schäfchen im Trockenen.


 


© Mannheimer Morgen - 18.04.2005



 


 



 

zurück zur Übersicht
 
Lothar Mark mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
Lothar Mark, Berichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes, mit Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
Lothar Mark mit der baden-württembergischen Abgeordneten Evelyne Gebhardt nach ihrer erneuten Wahl ins Europäische Parlament.
Lothar Mark mit dem Geschäftsführer des Kongresszentrums Mannheimer Rosengarten (MKT), Michael Maugé.
Lothar Mark mit dem ehemaligen Bundesminister für Arbeit uns Soziales, Franz Müntefering, beim Sommerfest der SPD auf dem Karlstern.
Lothar Mark mit dem neuen Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz.
Lothar Mark trifft als Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für Lateinamerika den damaligen Präsidentschaftskandidaten Lula da Silva in Berlin.
Lothar Mark mit dem kolumbianischen Vizepräsidenten Francisco Santos Calderón, der zu Gast im Gesprächskreis Lateinamerika war.
Lothar Mark erhält vom Botschafter Mexikos, S.E. Jorge Castro-Valle Kuehne, den höchsten mexikanischen Verdienstorden "Aguila Azteca" in Würdigung seiner Verdienste für die deutsch-mexikanischen Beziehungen.
Lothar Mark mit der Leiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bundestagsvizepräsidentin a.D. Anke Fuchs.
Lothar Mark mit dem neuen Präsidenten des Goethe-Instituts, Herrn Prof. Dr. phil. h.c. Klaus-Dieter Lehmann
Lothar Mark mit der ehemaligen Präsidentin des Goethe-Instituts München, Prof. Dr. Jutta Limbach.
Lothar Mark bei einer Demonstration der Mannheimer Bürgerinitiative - Jetzt reichts - gegen den Ausbau des Flughafens Coleman-Airfield.
© Copyrights 2003 Lothar Mark  Impressum | Haftungsausschuss mfact