Im Rahmen des sog. FH³-Programms „Angewandte Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurden Forschungsleistungen von knapp 100 deutschen staatlichen Fachhochschulen veröffentlicht. Allein 18 von diesen erfassten Bildungseinrichtungen liegen in Baden-Württemberg.
Die Fachhochschule für Technik und Gestaltung Mannheim (FHTG) hat 95 998 Euro innerhalb dieses Bundesprogramms in 2003 und außerordentliche 577 086 Euro in 2004 erhalten. Damit können strukturbedingte Defizite bei der Personalausstattung, vor allem aber das Forschungs- und Entwicklungspotenzial im Hinblick auf ihre Beteiligung an Forschungsverbünden gestärkt werden.
Die FHTG führte mehr als 10 Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich Maschinenbau durch. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der Angewandten Forschung bei der medizinischen Gerätetechnik, der medizinisch orientierten Biotechnologie, Verfahrenstechnik des produktionsprozessorientierten Umweltschutzes und der Tribologie (Wissenschaft von Reibung, Verschleiß und Schmierung gegeneinander bewegter Körper). Außerdem beteiligt sich die FHTG am Kompetenznetzwerk der BioRegion Rhein-Neckar.
Auf Grund ihres Forschungsprofils sind deutsche Fachhochschulen wichtige Kooperationspartner für die regionale Wirtschaft. Durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung haben sie ein unverwechselbares Profil. Den Anforderungen der Wirtschaft nach einer anwendungsbezogenen Hochschulausbildung sowie dem zielorientierten Transfer von Forschungsergebnissen wird dadurch außerordentlich gut entsprochen.
Das Programm fördert Forschungs- und Entwicklungsprojekte in den Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften an Fachhochschulen in Kooperationen mit Unternehmen und weiteren Partnern und wird bis 2008 rund 10 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Dadurch soll der Wissens- und Technologietransfer durch Zusammenarbeit mit Unternehmen gestärkt sowie eine intensivere Verzahnung von Bildung und Forschung erreicht werden. Neben den Studierenden und der Fachhochschule sollen vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen in den betreffenden Regionen profitieren. Innovationstreibende Unternehmen stellen in einem sich verschärfenden Wettbewerbsumfeld einen wichtigen Faktor für die regionale Standortsicherung und für die Sicherung von Arbeitsplätzen dar.
"Ich freue mich sehr, dass unsere Fachhochschule für Technik und Gestaltung eine so hohe Förderungssumme vom Bund erhalten hat und hoffe, dass sie auch in 2005 eine ähnlich hohe Summe auf Grund ihres ausgesprochen guten Forschungspotenzials erreichen kann“, so Lothar Mark. „Sie ist nicht nur eine Vorzeige-Bildungseinrichtung und damit für den Wissenschaftsstandort ungemein bedeutend, sondern auch durch ihre hervorragende Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen der Region wichtig für den Rhein-Neckar-Wirtschaftsstandort.“
|