Der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Lothar Mark hat sich bei Kultusministerin Annette Schavan für größere Transparenz bei der Vergabe von Bundesmitteln für Ganztagsschulen und die Ausweitung der Förderung durch ein entsprechendes Landesprogramm ausgesprochen.
In einem Brief an die Ministerin wies der ehemalige Bürgermeister für Kultur, Schulen, Sport- und Bäderwesen der Stadt Mannheim darauf hin, dass die von der Landesregierung zu verantwortenden Pannen bei der Vergabe der Bundesmittel zu lasten der Schulen gingen. Unter anderem ist die Waldorfschule Mannheim davon betroffen.
Das Kultusministerium des Landes hat dem Bund Ganztagesschulprojekte im Volumen von 846 Millionen Euro gemeldet, obwohl von vornherein klar war, dass Baden-Württemberg von den insgesamt vier Milliarden Euro 528 Millionen Euro zustehen. Vor Ablauf des Programms 2007 hat das Land demnach bereits wissentlich den Förderungs-Etat um 319 Millionen Euro überzeichnet. Nun soll als Auswahlkriterium das Eingangsdatum der Förderanträge dienen. Weil dieses Vorgehen sich nicht an dem Bedarf orientiert und zudem zuvor nicht bekannt war, kritisiert Lothar Mark die Landesregierung.
„Unsere Gesellschaft ist mehr denn je auf gut ausgebildete Menschen angewiesen,“ so Lothar Mark.
Der Bedarf an Ganztagsschulen ist enorm. Nur durch eine größere Zahl von Ganztagsschulen kann die schulische Ausbildung substantiell verbessert werden. Deshalb fordert der Mannheimer Bundestagsabgeordnete die Ministerin auf, einen Ausbau der Ganztagsschulen in Baden-Württemberg über das vom Bund geförderte Maß hinaus sicher zu stellen.
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