Viele Länder suchen die Zusammenarbeit im Rahmen regionaler Integrationssysteme als Antwort auf die Herausforderungen der Globalisierung. Diesen Weg beschreiten in zunehmendem Maße auch die lateinamerikanischen Staaten. Treibender Motor dieser Entwicklung ist Brasilien, das immer stärker die Rolle einer regionalen Ordnungsmacht übernimmt und damit in vielen Bereichen zum Gegenspieler der Vereinigten Staaten avanciert.
Auf internationaler Ebene setzt sich das größte lateinamerikanische Land für eine Stärkung des Multilateralismus und die Demokratisierung der internationalen Politik ein. Dabei beschreitet die Regierung Lula neue Wege, setzt auf den Mercosur sowie eine verbesserte Süd-Süd-Kooperation und brachte das ALCA-Projekt der USA vorläufig zum Stocken.
Einen vertiefenden Blick auf Geschichte und Aktualität unseres ‚neuen Lieblingslandes Brasilien’ (wie jüngst die Süddeutsche Zeitung titelte) sowie die verschiedenen Integrationsbestrebungen auf dem amerikanischen Kontinent bietet der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Lothar Mark am Samstag, dem 25.06.2005, im Rahmen einer Vortragsreihe an der Mannheimer Abendakademie/VHS. Die drei Sitzungen widmen sich den Themen „Die heimliche Hegemonialmacht Brasilien und Lulas Weg“, „Mercosur: Potenz oder Seifenblase?“ und „Der ALCA-Prozess – Chancen für Lateinamerika und Gefahren für Europa“.
Lothar Mark ist Lateinamerika-Beauftragter seiner Fraktion und Berichterstatter für Lateinamerika, die Karibik, Spanien und Portugal im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages. Er ist u. a. stv. Vorsitzender der Deutsch-Brasilianischen und Mitglied der Deutsch-Südamerikanischen Parlamentariergruppe.
Datum: 25.06.2005
Uhrzeit: 9:00 Uhr-10:30 Uhr (Brasilien)
11:00Uhr-12:30 Uhr (Mercosur)
14:00 Uhr-15:30 Uhr (ALCA-Prozess)
Ort: Stadthaus N 1 (Raum 52)
Anmeldungen nimmt nur die Mannheimer Abendakademie/VHS unter Tel.: 0621/1076-150 und unter Angabe der Kursnummer: J 103.03 entgegen.
Mannheim, 08.06.2005
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