Herrn
Klaus Linnebach
Vorstandsvorsitzender Alstom Power AG
Postfach 100361
68309 Mannheim
27.04.2005
Dampfturbinenfertigung im Werk Mannheim
Sehr geehrter Herr Linnebach,
durch eine Pressemeldung des Alstom-Betriebsrates habe ich davon erfahren, dass die Alstom Power AG noch im Unklaren darüber ist, ob die Fertigung einer Dampfturbine für ein Braunkohle-Kraftwerk in Nordrhein-Westfalen an das Werk in Mannheim vergeben werden soll.
Ich bitte Sie hiermit entschieden darum, die Produktion dieser Kraftmaschine nicht ins Ausland zu verlegen. Sie muss in Mannheim erfolgen, da dieser Standort sowohl für Dampf- und Gasturbinen, als auch für den Generatorenbau die entsprechende Kompetenz hat und weil dadurch Arbeitsplätze im Werk Mannheim gesichert werden können.
Alstom Deutschland befindet sich nach meiner Kenntnis insgesamt im Aufwind und konnte vorläufigen Zahlen zufolge im Geschäftsjahr 2003 bis März 2004 einen steigenden Umsatz für sich verbuchen. Daher bitte ich Sie dem volkswirtschaftlichen Gesetz zu folgen, das durch hervorragende Kompetenz ausgestattete Werk in Mannheim zu fördern und nicht zu schwächen.
Eine Verlagerung der Produktion weg vom Mannheimer Werk ins Ausland würde m.E. einen Bruch der Ende 2003 geschlossenen Betriebsvereinbarung bedeuten, die unter anderem Kurzarbeit sowie den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Mitte 2007 vorsieht, um den Standort Mannheim zu sichern. Das Einhalten von Betriebsvereinbarungen ist für alle Beteiligten unabdingbar.
Ich hoffe inständig, dass Sie sich im Sinne des Werkes und der Sicherstellung der Arbeitsplätze in Mannheim entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Lothar Mark
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