"Neues Juwel erinnert an alten Dichter" von Peter W. Ragge in "Sonntag Aktuell" vom 18.09.2005 und Ihr Kommentar im MM vom 17. September mit der Überschrift "Wählen gehen"
Sehr geehrter Herr Dr. Wolf,
der oben genannte Artikel bietet mir Anlass, ein weiteres Mal die kontinuierliche Desavouierung des Mannheimer Abgeordneten durch Ihre Zeitung zu beklagen, der gerade erneut das beste Ergebnis für die SPD in Baden-Württemberg eingeholt hat. Dies um so mehr, als meine Mitarbeiterin im Vorfeld der Veranstaltung gegenüber Frau Räuchle nochmals auf meine Pressemitteilung vom 7. September verwiesen hatte, aus der hervorging, dass auf meine Initi-ative über die Staatsministerin für Kultur und Medien 70 000 ¤ an Bundesgeldern gesichert werden konnten, die letztlich die Realisierung des Museums SchillerHaus ermöglicht hatten. Meiner Mitarbeiterin wurde darauf hin mitgeteilt, dass die Reiss-Engelhorn-Museen größten Wert darauf gelegt hätten, meine Verdienste in der Sache hervorzuheben. Herrn Ragge liege eine Mappe vor, in der meine Rolle - wie übrigens später auch bei allen Festrednern während der Einweihungsfeier geschehen - „besonders herausgestellt worden sei“. Insofern ist es doch mehr als verwunderlich, dass in dem Bericht von Herrn Ragge mein Name nicht einmal fällt.
Verehrter Herr Dr. Wolf, gestatten Sie mir, in der Nachbetrachtung zur Wahl bei dieser Gele-genheit zugleich auf Ihren Kommentar im Mannheimer Morgen vom 17. September mit der Überschrift „Wählen gehen“ einzugehen. Dort bezweifeln Sie, dass die Stadt Mannheim „in den Planungen der Wahlkampfstrategen“ eine wichtige Rolle gespielt habe, die bundespolitische Prominenz habe sich „in der Kurpfalzmetropole rar gemacht“. Auch der Bundeskanzler sei lediglich zu einer „Stippvisite ohne Publikum bei Fuchs-Petrolub“ aufgetaucht und habe keinen öffentlichen Auftritt in Mannheim gesucht.
Offensichtlich ist Ihnen entgangen, dass in dieser Legislaturperiode mit den Bundesministerinnen Renate Schmidt, Heidemarie Wieczorek-Zeul, Edelgard Bulmahn und fünf Staatssekretäre sowie mit meinen KollegInnen Prof. Gerd Weisskirchen, Karin Rehbock-Zureich, Hil-de Mattheis, Rudolf Bindig, Nicolette Kressl, Klaus Kirschner, Dr. Hermann Scheer und Jörg Tauss auf meine Einladung Bundesprominenz und ausgewiesene Fachleute meiner Fraktion nach Mannheim gefunden haben, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über aktuelle, sie be-wegende Themen zu diskutieren. Bundeskanzler Schröder war nicht nur zu einer „Stippvisite“ bei Fuchs-Petrolub, sondern hat sich trotz engen Terminkalenders 1 ½ Stunden Zeit genommen, um auch mit Betriebsräten der großen Mannheimer Firmen über ihre Sorge um Arbeits-plätze und den Standort Mannheim zu diskutieren. Damit hat er indirekt mehr Menschen er-reicht, als bei seinen Auftritten in Heidelberg und Ludwigshafen zusammen. In beiden Städten hielt er sich nur jeweils 45 Minuten auf.
Verehrter Herr Wolf, ich bin zwar gewohnt, dass Sie die Aktivitäten des Mannheimer Bun-destagsabgeordneten nicht würdigen und deshalb oft unter den Tisch fallen lassen, doch hätte ich mir nicht vorstellen können, dass Sie dann auch noch die Chuzpe besitzen, die Tatsachen zu verdrehen und mit dem Inhalt Ihres Kommentars andeuten, dem zuständigen Abgeordneten sei es nicht gelungen, auf Bundesebene die Bedeutung seiner Heimatstadt zu vermitteln.
Ich bitte Sie darum, meinen Kommentar als Leserbrief in Ihrer Zeitung zu veröffentlichen.
Mit freundlichem Gruß
Lothar Mark, MdB
Im Anschluss finden Sie die Texte, auf die sich der Brief bezieht.
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