Am 13.12.2005 sandte Lothar Mark folgenden Leserbrief an die Spiegel-Redaktion zum Artikel von Jochen-Martin Gutsch "Im Labyrinth der Unordnung" (Ausgabe 49/2005 vom 05.12.2005):
Sehr geehrte Damen und Herren,
im oben erwähnten Artikel schildern Sie die Zustände in der Haftanstalt Palmasola in Santa Cruz de la Sierra / Bolivien. Dabei lassen Sie einen deutschen Insassen zu Wort kommen, der groteske Anschuldigungen gegenüber dem dortigen deutschen Honorarkonsul Dr. Michael Biste erhebt. Diesem wird vorgeworfen, den Häftling um zehn (!) Euro betrogen zu haben sowie ein Agent des BND zu sein.
Wenngleich diese Anschuldigungen eigentlich durch ihre Absurdität entwertet werden, so bleiben sie doch unwidersprochen im Raum. Eine solche Berichterstattung halte ich für journalistisch unseriös, da sie die Persönlichkeitsrechte von Herrn Dr. Biste verletzt. Hier wird eine unbescholtene Person, die dazu der Bundesrepublik Deutschland in ihrer Funktion gute Dienste leistet, in Misskredit gebracht. Ich kenne Herrn Dr. Biste in meiner Funktion als Lateinamerika-Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion seit längerem und hoffe sehr, dass Sie dieses unanständige Verhalten ihm gegenüber korrigieren.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Mark
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