Bei der gestrigen Stichwahl der chilenischen Präsidentschaftswahlen errang die sozialistische Kandidatin der Regierungskoalition (Concertación), Michelle Bachelet, 53,5 % der Stimmen und lag damit klar vor ihrem konservativen Herausforderer Sebastián Piñera (46,5 %).
„Dieses Ergebnis würdigt die hervorragende Arbeit der Regierungs-koalition in den vergangenen Jahren, die einen entscheidenden Beitrag zur Transformation des politischen Systems in Chile geleistet hat“, so der Lateinamerika-Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Lothar Mark. Der Andenstaat sei ein Musterbeispiel für einen erfolgreichen Demokrati-sierungsprozess, der angesichts der Zerfallstendenzen in vielen südameri-kanischen Staaten umso schwerer wiege.
„Dass in Chile nun die einzige Frau an der Spitze eines südamerikanischen Staates steht, ist ein Ausdruck dieses gesellschaftlichen Wandels“, so Mark. In den vergangenen Jahren habe das Land zahlreiche wichtige Schritte unternommen, um das Erbe der Pinochet-Diktatur aufzuarbeiten und für Gegenwart und Zukunft Lehren daraus zu ziehen. „Die Person Bachelets mit ihrer besonderen Biografie ist nicht nur Symbolfigur für diesen Wandel, sondern verkörpert die Hoffnung vieler Chileninnen und Chilenen auf eine gerechtere Gesellschaftsordnung.“
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