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21.02.2006
Lothar Mark: Die kolumbianische Regierung muss sich stärker für ein humanitäres Abkommen mit den FARC einsetzen
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Anlässlich der sich nun zum vierten Mal jährenden Entführung Ingrid Betancourts, welche symbolisch für das Schicksal tausender Menschen in Geiselhaft illegaler Gruppen in Kolumbien steht, habe ich mich in meiner Funktion als Lateinamerika-Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion an den kolumbianischen Staatspräsiden­ten Uribe gewandt. In meinem Schreiben fordere ich ihn auf, Verhandlungen mit den FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia, Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) höchste Priorität beizumessen und ein friedvolles Ende der Geisel­nahmen herbeizuführen. Rund 1.600 Menschen halten die FARC zurzeit in ihrer Ge­walt.

Einmal mehr stagnieren die Bemühungen um eine Verhandlungslösung mit den FARC: Trotz der jüngsten Initiative Frankreichs, Spaniens und der Schweiz, mittels einer Begegnungszone zu einem humanitären Abkommen mit den FARC zu kom­men, ist der Dialog nicht aufgenommen worden. Die Verlautbarung der FARC, in der sie einen humanitären Austausch der Geiseln unter Kolumbiens Präsident Álvaro Uribe ablehnen, verurteile ich aufs Schärfste.

Die kolumbianische Regierung muss ihren Teil dazu beitragen, um Bewegung in den festgefahrenen Verhandlungsprozess mit den FARC bringen. Nur so kann ein Ende der Schicksale der Geiseln herbeigeführt und ein gerechter, dauerhafter Verhand­lungsfrieden in Kolumbien geschaffen werden. Solange werden das Schicksal der Entführten und die Menschenrechtssituation in Kolumbien auf der internationalen Agenda stehen.



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