Lesen Sie hier einen Schriftwechsel von Lothar Mark mit einem "besorgten Bürger", der um die Kürzung der Sendezeit für kritische Politmagazine fürchtet:
Sehr geehrter Herr Mark,
vielen Dank für IHR Engagement, ich habe noch ein kleines bisschen Hoffnung, dass wir die ARD noch umstimmen können.
Ich teile ebenfalls Ihre Meinung, schließlich hat die ARD ja auch für "In aller Freundchaft" Zeit.... zzzz
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Kraft für die kommenden Wochen und Monate.
Mit herzlichen Grüßen
Pablo Ziller
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Lothar Mark, MdB [mailto:lothar.mark@bundestag.de]
Gesendet: Dienstag, 5. Juli 2005 19:11
An: Pablo Ziller
Betreff: Re: Kürzung der Politmagazine in der ARD
Sehr geehrter Herr Ziller,
vielen Dank für Ihre Mail vom 22. Juni, in der Sie die Kürzung der Politmagazine beklagen, die vor allem durch die neue Sendezeit der Tagesthemen zustande kommt.
Ich bin mir mit dem Medienexperten meiner Fraktion, Jörg Tauss, einig, dass für die Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die weitere Sicherstellung seines ausgeprägten Informationsprofils von entscheidender Bedeutung ist. Deshalb sollte jeden Tag die Zeit vor den Tagesthemen dazu genutzt werden, ein Magazin aus dem Bereich Soziales,
Kultur und Politik, aber auch für spezielle Jugendthemen reserviert sein. Ziel muß es sein, zu einem verbesserten Informationsangebot als Teil des Funktionsauftrages zu kommen, damit dem Grundversorgungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen auch weiterhin entsprochen wird. Herr Tauss wird Ihnen in den nächsten Tagen eine ausführliche Stellungnahme in der
Sache zukommen lassen.
Mit Dank für Ihr Engagement und freundlichem Gruß
Ihr Lothar Mark, MdB
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Pablo Ziller schrieb:
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, plant die ARD eine Kürzung der Politmagazine zum Anfang des nächsten Jahres.
Ich versuche mich ausdrücklich dagegen zu wehren, da ich diese Kürzung für einen bedenklichen Vorstoß in die mediale Landschaft der BRD halte.
Ich weiß, dass die betroffenen Magazine sich in der Vergangenheit nicht nur Freunde unter den MdBs eingehandelt haben, dennoch bitte ich Sie zu überdenken ob Sie es nicht für nötig halten sich öffentlich gegen diesen Beschluss zur Wehr zu setzen und die ARD dazu aufzufordern Ihre "Quotenschielerei" zu unterlassen und sich auf altbewährte Qualität (in der gewohnten Länge) zu besinnen, denn schließlich ist die wirklich schlechte Krankenhausserie "In aller Freundschaft" z.B. nicht von der Sendezeitkürzung betroffen.
Bitte überlegen Sie Ihre Entscheidung, ich weiß es ist Wahlkampf, doch ist dieses Thema nicht auch ein wenig Populär????
Mit freundlichen Grüßen
Ihr besorgter Bürger Pablo Ziller
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